eine anspruchsvolle zufahrt im glarnerland

Kevin Steffen
Sursee, 06.05.2022
Im Auftrag unserer Kunden transportieren wir Güter auch an entlegene und schlecht erreichbare Orte. Die Zufahrten erfordern vom Fahrpersonal viel Erfahrung und das entsprechende Feingefühl. Eine dieser herausfordernden Strecken befindet sich im glarnerischen Näfels. Begleiten Sie uns in diesem Blogbeitrag über eine schmale Strasse und vorbei an Felsvorsprüngen.

An einem schönen Frühlingstag warte ich am Bahnhof Näfels auf unseren Chauffeur Erich, um ihn bei einer Futtermittellieferung zu begleiten. Der Chauffeur, welcher wie rund ein Dutzend weitere am Standort St. Margrethen stationiert ist, hat heute den Auftrag, Legehennenfutter auf den Eggberg zu liefern. Die 7.5 Kilometer lange Strecke vom Dorfzentrum zum Bauernhof wird von Erich volle Konzentration fordern.

Viele Kurven und felsen

Kurz nach dem Verlassen der letzten Häuser werden wir auf die Beschränkung von 2.30 m und der Höchstgeschwindigkeit von 30 hingewiesen. Die Strasse führt im ersten Teilstück durch dichten Wald und bietet mehrere Ausweichmöglichkeiten. Doch mit jeder Kurve wird das Gelände felsiger und die Strasse schmäler.

Inzwischen erreichen wir den ersten Felsvorsprung. Gekonnt fährt Erich zwischen dem Felsen und einer kleiner Mauer, welche uns vom Abhang trennt. Die engsten Stellen dieser Tour werden jedoch erst noch folgen. Nach einer weiteren Kurve gelangen wir zur schönsten Stelle dieser Bergfahrt. Während wir einem grossen Felsen entlangfahren und Erich aufgrund der eingeschränkten Sicht die Hupe betätigt, öffnet sich ein wunderschöner Blick in die Linthebene und auf die Appenzeller Alpen. Während ich die Aussicht geniessen darf, konzentriert sich Erich weiterhin auf die Strasse.

 

Unterwegs mit einem actros 2548

Beinahe etwas nostalgisch führt uns die Strasse über zwei Stahlbrücken. Unterwegs sind wir mit einem 3-Achs Mercedes Actros 2548, der zusätzlich über Hydraulic Auxiliary Drive (Allrad Zusatzantrieb bis 25 km/h) verfügt. TRAVECO hat in den letzten zwei Jahren mehrere solcher Fahrzeuge für den Betrieb im Futtermittelbereich in die Fahrzeugflotte aufgenommen. Diese nur 2.30 Meter breiten Fahrzeuge werden insbesondere auf anspruchsvollen und kurvenreichen Strassen eingesetzt. Auch für die Belieferung von Alpen eignen sich diese Fahrzeuge bestens.

 
Mit dem Überwinden des Felsabschnittes haben wir deutlich an Höhe gewonnen. Während die Strasse kurzzeitig etwas breiter wird, werden die Schneemaden an den Seiten der Strasse höher. Nach einigen weiteren hundert Metern erreichen wir eine Zwischenebene, auf welcher wir Fahrzeuge passieren und kreuzen lassen. Dabei erfahre ich von unserem Chauffeur, dass die Strecke im Sommer und Herbst aufgrund eines beliebten Ausflugsgebiets stark befahren ist. Deshalb wird diese Tour meist als erste des Tages disponiert. Entgegenkommen würden am Morgen dann meist nur Berufspendler, welche mit der Strecke vertraut sind.

Auch entgegenkommende Traktoren und Lastwagen seien meist kein Problem. Die Fahrer dieser Fahrzeuge könnten gut fahren, sagt Erich überzeugt. Problematisch seien eher die an solche Strecken nicht gewohnte Automobilisten. Auch schon habe er einer älteren Frau das Auto zurückfahren müssen, weil sie sich nicht traute weiterzufahren.

Milimeterarbeit in der engsten stellen

Nach rund sechs Kilometer gelangen wir zur spektakulärsten Stelle. Jetzt ist auch für einen erfahrenen und furchtlosen Chauffeur Millimeterarbeit angesagt. Erich zirkelt seinen Camion zwischen meterhohen Felsen und einer Leitblanke hindurch. Der Fels ist dabei leicht überhängend. Mehr als eine Hand bringt man weder zwischen Lastwagen und Fels noch zwischen Lastwagen und Leitplanke. Besonders anspruchsvoll sind dabei die nicht gerade verlaufende Strasse und die hervorstehenden Spitzen des Felsen.

 

Wir erreichen den Eggberg

Die noch verbleibenden fünf Fahrminuten führen uns durch einen Tannenwald mit leichter Steigung und weit gezogenen Kurven. Nach rund 630 Höhenmeter erreichen wir den Bauernhof. Auf einer kleinen aber schönen Hochebene befinden sich verschiedene Stallungen, ein Schopf und das Wohnhaus der Bauernfamilie. Erich geht direkt zu den Silos und stellt den professionellen Ablad des Futters sicher.

Die Rückfahrt ist nicht weniger spektakulär. Erneut ist Erich in den Engstellen hochkonzentriert und die Kreuzung mit einem Tankwagen verlangt nochmals höchste Konzentration. Als Verdienst gibt es die Mittagspause auf halbem Weg mit schönster Aussicht über das Tal.

 

Impressionen

 
Kevin Steffen
Bereichsleiter
Kevin Steffen ist seit Herbst 2018 Bereichsleiter Marketing & Kommunikation. In dieser Funktion verantwortet der eidg. dipl. Marketingleiter den Unternehmensauftritt, sämtliche Marketingmassnahmen sowie die interne und externe Kommunikation. Mit seiner Faszination für die Vielseitigkeit von TRAVECO vermittelt Kevin Steffen in seinen Blog-Beiträgen einen Einblick in das Unternehmen. In seinem Fokus stehen Mitarbeitende und Kunden, Geschichten sowie die bei TRAVECO gelebte Werthaltung.

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